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Hilfreiche Anlaufstellen für Ihre Vermisstensuche.

Das russische Militärarchiv in Moskau (RGWA)

Anfragemöglichkeiten

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs bemühte sich der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes an Informationen zu den in der Sowjetunion verstorbenen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten zu gelangen. Rund zwei Millionen Personalakten wurden bereits bzw. werden noch in den nächsten Jahren vom Russischen Staatlichen Militärarchiv in Moskau (RGWA) für die Schicksalsklärung zur Verfügung gestellt. So war es dem DRK-Suchdienst bereits möglich zahlreiche Vermisstenschicksale zu klären.

Viele Tausende dürften laut Auskunft des DRK noch folgen. Aber es wird noch lange dauern, bis alle Akten übermittelt und ausgewertet sind. Um die unter Umständen noch recht lange Wartezeit abzukürzen empfiehlt es sich auch in Eigenregie beim RGWA anzufragen. Eine Anfrage an das RGWA ist kostenlos und kann in deutscher Sprache erfolgen, die Bearbeitungszeit ist nach den bisherigen Erfahrungen unterschiedlich und dauert von wenigen Wochen bis hin zu einem Jahr. Auf jeden Fall sollte man sehr viel Geduld mitbringen und sich auf eine Wartezeit von zwölf Monaten einstellen. Generell empfehlen wir eine direkte Anfrage an das RGWA. Bisher war es so, dass das RGWA bei Vorliegen einer Akte, eine mit der Deutschen Kriegsgräberfürsorge vergleichbaren russischen Organisation, die Vereinigung „Vojennyje Memorialy“, mit der Abwicklung beauftragte. Man erhielt die Kopien und wurde dann von dieser Organisation gebeten, einen gewissen Obulus, meist unter EUR 50, auf ein Konto des VDK, Kassel zu überweisen.

Momentan ist das Vorgehen des RGWA allerdings so, dass der Suchauftrag an eine private russische Organisation weitergeleitet wird. Eine kostenpflichtige Anfrage über private Organisationen ist in unseren Augen nicht empfehlenswert. Auch dann nicht, wenn man auf seine Anfrage beim RGWA Antwort von einer solchen Organisation erhält. Meist mit der Aufforderung verbunden, eine Abwicklung zu beauftragen. Die Prüfung auf Vorhandensein einer Akte kostet bei dieser Organisation generell 30 Euro und muss im Vorfeld der Leistung überwiesen werden. Bei Fund einer Akte summieren sich die Kosten jedoch schnell auf mindestens 230 Euro, ohne Übersetzung – auch wenn die Akte nur wenige Seiten umfasst! Ob die Anfrage beim RGWA noch bearbeitet wird, nachdem man Post von einer dieser Organisation erhält, ist unklar.

Sicherheitshalber sollte man seine Anfrage erneut an das RGWA senden. Nach einer positiven Antwort des RGWA empfehlen wir eine Anfrage bzgl. Kopien der Akte, an die Stiftung Sächsische Gedenkstätte zu richten.

Wann empfiehlt es sich eine Suchanfrage beim RGWA

Jeder der nach einem Angehörigen sucht, der an der Ostfront vermisst wird oder in russische Gefangenschaft geraten sein könnte, sollte eine Anfrage an das RGWA stellen. Dies gilt auch für vermisste Zivilpersonen.

Eine Anfrage ist an folgende Adresse zu schicken:

Rossijski Gosudartstwenny Wojenny Archiw (RGVA) Russland 125212 Moskau ul. Admirala Makarowa, 29

Was muss die Suchanfrage an Daten enthalten?

Wichtig ist, dass man bei einer Anfrage so viel Angaben zur gesuchten Person macht wie möglich. Besonders wichtig sind hierbei der Vorname des Vaters der gesuchten Person. Ebenso das Verwandtschaftsverhältnis. Für eine Anfrage unbedingt erforderlich sind folgende Daten:

  • Name
  •  Vorname
  • Geburtsdatum und Geburtsort
  • Vorname des Vaters (!!!)
  • Zivilberuf Vermisstendatum und Vermisstenort
  • Verwandtschaftsverhältnis (!!!)

Die Antwort und der Kopierdienst

Die Antwort des RGWA erfolgt in russischer Sprache. Eine positive Antwort des RGWA enthält meist alle für die weitere Suche relevanten Daten. Allerdings kommt es oftmals vor, dass man für die genaue Grablagebestimmung (Kriegsgefangenenlager enthielten meist zahlreiche „Friedhöfe“) eine Kopie der Akte benötigt, um sich ein besseres Gesamtbild der Sachlage machen zu können. Nach unseren Erfahrungen ist es generell empfehlenswert eine Kopie der Akte anzufordern. Der momentan wohl sinnvollste und günstigste Weg an Kopien der Akte zu kommen, ist der Weg über die Stiftung Sächsische Gedenkstätte (STSG). Die Grundgebühren betragen hier 10,00 Euro, plus 1,00 Euro für jede Kopie zzgl. Versandkosten.

Eine typische Personalakte besteht aus fünf Seiten, kann aber auch erheblich umfangreicher sein. Die Gesamtkosten betragen meist zwischen 20,00 und 30,00 Euro. Auf jeden Fall ist das Geld eine gute Investition.

Übersetzungsdienst

Sollten man keine entsprechenden Kontakte im Bekanntenkreis haben der die Akte in die deutsche Sprache übersetzen kann, so ist dies auch über die STSG möglich. Die Kosten für die Übersetzung betragen je nach Schwierigkeitsgrad zwischen 18,00 und 20,00 Euro je Normseite (DIN A4). Allerdings ist es uns auch möglich, an einen günstigeren Übersetzungsdienst nach Osteuropa zu vermitteln. Der Preis ist dann Verhandlungssache und richtet sich nach Umfang und Schwierigkeit.

Informationen zu Kriegsgefangenenlager

Sollte man im Verlauf der Recherche zum Ergebnis kommen, dass sein Angehöriger in einem sowjetischen Gefangenenlager gestorben ist, steht einem die nächste Aufgabe bevor. Die Suche nach Informationen zum Gefangenlager und zum gesuchten Friedhof.

WAST

Deutsche Dienststelle / WASt / Wehrmachtsauskunftsstelle / Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht Anschrift:

  • Deutsche Dienststelle /WaSt) Eichborndamm 179
  • 13403 Berlin
  • Tel.: 030- 41904-0
  • Fax.: 030- 41904-100
  • Internet: www.dd-wast.de

Gebühren: unterschiedlich Kopien: 0,50Euro Auskunftsdauer: 1-9 Monate

Allgemeines zur WASt

Die Deutsche Dienststelle ist die Nr.1 in jeder Suche nach einem ehemaligen Soldaten. Egal ob vermisst, gefallen oder aus dem Kriege heimgekehrt. Auch wenn Sie nur den militärischen Werdegang eines Angehörigen in Erfahrung bringen möchten! Die WASt verwahrt etwa 3600 t Unterlagen über Angehörige der Deutschen Wehrmacht und der Reichswehr. Dazu kommen noch Unterlagen über Kriegsgefangene, Unterlagen über die Kriegsmarine (1.WK/ 2.WK) und vieles mehr.

Anfragen zu gefallenen Soldaten (gebührenfrei)

Wenn Sie einen gefallenen Soldaten suchen, gibt es die Möglichkeit eine gebührenfreie Auskunft von der Deutschen Dienststelle zu bekommen. Als Information erhalten Sie den letzten Truppenteil, die Erkennungsmarkenbeschriftung und Informationen zur Grablage. Die Antwort darauf kommt im Normalfall innerhalb von max. zwei Monaten. Jedoch ist es empfehlenswert bei der Suche nach einem Gefallenen einen militärischen Werdegang anzufordern. Dies ermöglicht Ihnen meist genauere Informationen über die letzte Einheit und somit das Einsatzgebiet seines Truppenteils in Erfahrung zu bringen. Daraus lässt sich möglicherweise auf eine eventuell vorhandene Grablage schließen.

Anfragen zu vermissten Soldaten (gebührenfrei)

Wenn Sie einen vermissten Soldaten suchen, gibt es ebenfalls die Möglichkeit eine gebührenfreie Auskunft zu erhalten. Als Information erhalten Sie den letzten bekannten Truppenteil, die Erkennungsmarkenbeschriftung und wenn vorhanden, weitere Details zum Verbleib des Gesuchten. Jedoch ist es empfehlenswert bei der Suche nach einem Vermissten einen kompletten militärischen Werdegang anzufordern. Dies ermöglicht Ihnen meist genauere Informationen über die gesamte Dienstzeit des Gesuchten zu erfahren. Auch ist es so besser möglich, die letzten Monate des Gesuchten zu rekonstruieren.

Anfrage zum militärischen Werdegang (gebührenpflichtig)

Einen militärischen Werdegang kann man von jedem Wehrmachtsangehörigen anfordern, egal ob gefallen, vermisst oder wieder heimgekehrt. Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie der nächste Angehörige sind oder eine Einverständniserklärung haben (siehe hierzu “Datenschutz“). Wenn Sie bei der WASt einen militärischen Werdegang beantragen, erhalten Sie - sofern bekannt - einen chronologischen Werdegang in welchem alle Einheiten des Gesuchten enthalten sind. Anfragen können unterschiedlich sein: Wenn Sie nur grob wissen wollen, wo die gesuchte Person war, so können Sie auf der Webseite der WASt einen militärischen Werdegang beantragen. Die Kosten betragen in der Regel zwischen 8,00 und 16,00 Euro. Wollen Sie aber genauere Informationen über Ihren Gesuchten, z. B. welchen Truppen er angehörte, welche Auszeichnungen er erhielt, welche Verwundungen und sonstigen Ereignisse er in seiner Zeit beim Militär hatte, so müssen Sie nach allen diesen Punkten extra fragen! Verwenden Sie dafür am besten den im Anhang befindlichen Musterbrief. Am besten Sie fragen nach Kopien aller vorliegenden Unterlagen wie Wehrstammbuch, Soldbuch und Wehrstammrolle. So ist es möglich, gleich bei der ersten Anfrage alle wichtigen Unterlagen und Daten zu erhalten. Die Kosten einer solchen Anfrage sind unterschiedlich. Am besten Sie geben im Musterbrief bei den Gebühren zwischen 25,00 und 30,00 Euro an. Je mehr Unterlagen vorhanden sind, desto höher werden die Kosten. Um aber eine Suche erfolgreich abzuschließen, lohnt es sich so viele Unterlagen und Informationen wie möglich bei der Deutschen Dienststelle zu beantragen.

Wichtiges

Bei jeder Anfrage bei der Deutschen Dienststelle (WASt) sollten Sie alle vorhandenen Daten der gesuchten Person angeben! So ist es für die Sachbearbeiter leichter, die Unterlagen zu finden. Folgende Daten sind jedoch zwingend: Name, Vorname Geburtsdatum, Geburtsort, gefallen/ vermisst/ verstorben/ lebt noch Verwandtschaftsverhältnis (siehe hierzu “Datenschutz“) Daten, deren Sie sich nicht 100% sicher sind, versuchen Sie vor einer Anfrage zu klären. So bleibt es Ihnen erspart, nach oft mehreren Wochen oder Monaten eine negative oder unbefriedigende Auskunft zu erhalten.

Datenschutz

Bei Ihrer Anfrage sollten Sie das Verwandtschaftsverhältnis zur gesuchten Person angeben! Wenn Sie nicht in gerader Linie mit der gesuchten Person verwandt sind, brauchen Sie eine Einverständniserklärung der Person selber. Wenn diese verstorben ist, benötigen Sie die Vollmacht eines direkten Verwandten der gesuchten Person. Sollte es keine direkten Angehörigen mehr geben, so teilen Sie das der WASt mit. Sonstiges Durch den Krieg sind viele Unterlagen in Berlin und auch in sonstigen Städten verloren gegangen bzw. vernichtet worden. Oft bekommt man deshalb als Antwort folgendes zu lesen: ....teile ich Ihnen mit, dass die Personalpapiere Ihres Angehörigen (Wehrpass, Wehrstammbuch, Stammrolle) hier nicht vorliegen, sie sind vermutlich durch Kriegseinwirkung verloren gegangen. Aus sonstigem Schriftgut der ehemaligen Wehrmacht wird Folgendes bestätigt... Dies sind Standard-Formulierungen der Deutschen Dienststelle und im Normalfall nicht weiter schlimm. Es gibt in ihren Beständen sogenannte Erkennungsmarken-Listen. Daraus kann die Deutsche Dienststelle in der Regel einen militärischen Werdegang erstellen.

Hinweis

Sie erhalten nur Auskunft über das, wonach Sie gefragt haben! Wenn Sie über die Webseite der WASt eine Anfrage stellen, erhalten Sie keine Auftragsbestätigung! Sofern Sie keine Kopien der Unterlagen über die Kriegsgefangenschaft bekommen haben, obwohl Sie wissen, dass Ihr Angehöriger in westalliierter Gefangenschaft war, sollten Sie noch eine gesonderte Anfrage zu diesen Unterlagen machen. Leider kommt es vor, dass diese Unterlagen bei einem militär. Werdegang oft fehlen.