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Besuch aus England
Die Überraschung bei Oberbürgermeister Wolfgang Rückert an
diesem Volkstrauertag in der Trauerhalle des Nieskyer Waldfriedhofes war nicht
zu übersehen. Dass kurz vor Beginn der zentralen Veranstaltung im Landkreis
Görlitz in diesem Jahr die Sitzplätze knapp werden würden, damit hatte er wohl
nicht gerechnet. Knapp 70 Besucher waren der Einladung zur Gedenkveranstaltung
in Niesky gefolgt, so viele wie seit langem nicht. Viele der Besucher sahen die
„neue“ alte deutsche Kriegsgräberstätte auf dem Waldfriedhof zum ersten Mal,
nachdem diese, ermöglicht durch eine Spende des ehemaligen Kollmers Gottfried
Diener und mit der Hilfe vieler fleißiger Helfer des VKSVG – Verein zur Klärung
von Schicksalen Vermisster und Gefallener e.V., nunmehr in neuem Glanz
erstrahlt.
Eine Kontaktaufnahme über die Internetseite (www.vksvg.eu) des Vereins führte
am Sonntag auch einen sehr weit gereisten Gast nach Niesky. Herr Unbehaun, ein
Engländer mit deutschen Wurzeln machte sich auf den Weg, um in Niesky die
Grabstätte seines Onkels zu besuchen. Mit Hilfe des VKSVG machte Herr Unbehaun das Grab ausfindig,
nach dem sein eigener Vater viele Jahre vergeblich suchte. Herr Unbehaun fragte
vor etwa einem halben Jahr beim VKSVG an, ob es eine Möglichkeit gibt ein paar
Fotos der Anlage zusenden. Natürlich wusste er damals nicht, das es eine
Ortsgruppe des VKSVG e.V. mit Sitz in Niesky hat. So wurden Fotos gemacht und
per e Mail nach England gesendet. Erstaunt über den gepflegten Zustand der
Anlage wurde er nun neugierig und erwähnte, das er nicht ausschließt Niesky
einen Besuch abzustatten. Gemeinsam mit einem Cousin aus Hamburg verabredete er
sich für den Volkstrauertag in Niesky und beide nahmen sichtlich bewegt mit
ihren Familien an der Gedenkveranstaltung teil. So konnten die Mitglieder der
Ortsgruppe Herrn Unbehaun die genaue Grabstelle des Onkels zeigen, denn Dank des
Friedhofswart Herrn Leubner, nahmen die Mitglieder vorher Einsicht in das
Grabliegeverzeichnis. Ein sehr berührender Augenblick, nicht nur für Herrn
Unbehaun. Der VKSVG, der im Landkreis Görlitz mehrere Kriegsgräberstätten
pflegerisch betreut, würde gern im kommenden Jahr auf der Kriegsgräberstätte in
Ullersdorf Hand anlegen, dort ist dringende Hilfe nötig, denn die Fundamente der
Grabkreuze, ebenso wie das Holz der Kreuze selbst haben unter den vergangenen
Wintern stark gelitten.
Hierfür würde sich der Verein über Unterstützung freuen, damit auch die Anlage in Ullersdorf wieder in einem würdigeren Glanz erstrahlen kann.